
Über Äonen hinweg galten die Elfen als das am weitesten entwickelte Volk der Welt. Ihr scheinbar endloser Zugang zu den arkanistischen Strömen der Welt machten sie aber auch zu gesellschaftlichen Außenseitern. Überall wo Elfen sich niederließen wurden sie von der Gesellschaft gemieden. Man nannte sie spitzohrige Sonderlinge und schon von Kindesbeinen bekamen die übrigen Völker beigebracht, dass Elben arrogante und hochnäsige Scharlatane seien. Entgegen ihrer gesellschaftlichen Ächtung, die hauptsächlich dem weniger gebildeten Volk entsprang, bekleideten einige Elfen hochrangige politische Ämter. Sie dienten den Führern der Welt als Hofmagier, übernahmen beratende Funktionen und zogen im Hintergrund die Fäden. Aber auch bei Hofe wurden sie trotz ihrer Fähigkeiten als Individuen zweiter Klasse wahrgenommen. Doch all diese Vorurteile schweißten die Elfen nur weiter zusammen. Wo auch immer sie sich in den Königreichen begegneten, waren sie keine Fremden, sondern Brüder und Schwester im Geiste, vereint unter dem Joch der gesellschaftlichen Ausgrenzung.
In vielen reifte der Traum eines Tages ein elfisches Königreich zu gründen. Frei von Unterdrückung und unter der Führung von ihresgleichen wollten sie ohne Repressionen ihre magischen Fähigkeiten ausleben und all ihre Wünsche sollten sich erfüllen, als sich das sagenumwobene Artania das erste Mal aus dem Schoße des Ozeans erhob. Mächtige Magier hüllten die einzigartige Insel in einen undurchdringlichen Schleier und über sechs Jahrhunderte konnte die elfische Rasse losgelöst von den schändlichen Einflüssen der Außenwelt gedeihen.

Die frühen Jahre der Arche
Die Geschichte der Arche beginnt mit einer Eingebung von Elenya Wynthel, einer Waldelfin, die als Architektin des Schleiers fungierte. Sie spürte wie der lebendige Kern Artanias über die Jahrhunderte immer unruhiger wurde und vertraute sich in der Furcht ihrer langjährigen Freundin Luthien Silmealda an. Die beiden kamen zu dem Schluss, dass die Heimat der Elfen dem Untergang geweiht war und wollten ihr Volk zum Umsiedeln bewegen. Aber nur wenige wollten ihrer düsteren Zukunftsvision Gehör schenken und ein Großteil der Elfen verspottete sie aufs übelste. Trotz aller Widerstände begannen Elenya und Luthien mit der Suche nach einem geeigneten Ort für ihre Enklave und auf einer uralten elfischen Seekarte wurden sie schließlich fündig. Ihr Auge fiel auf eine Insel im östlichen artanischen Meer namens Thalassëa Nóresse, die als gänzlich unberührt und größtenteils überwuchert galt. Sie schien perfekt zu sein und umgehend wurde mit dem Bau von sechs prächtigen Galeonen begonnen. Doch die beiden wollten nicht nur ihr Volk schützen und veranlassten, dass an Bord der Schiffe riesige Käfige verbaut werden um zumindest einen Teil des artanischen Tierreichs vor der drohenden Ausrottung zu schützen. Nach rund 180 Tagen Bauzeit und unter dem Gespött der übrigen Elfen segelten Elenya, Luthien und ihrer Anhängerschaft in ihre neue Heimat, die sie in Anlehnung an ihre Schiffe auf den Namen Arche tauften.
Die Siedler fanden eine unwirkliche Szene vor, als sie das erste Mal auf Thalassëa Nóresse an Land gingen. Gigantische Bäume wuchsen teils 80 Meter in die Höhe und die Insel war übersäht von dichtem Gestrüpp. Nach einigen Stunden Fußmarsch gelang es einer Gruppe von Spähern eine malerische Kulisse auszumachen. Tief im Inneren des Waldes stießen sie auf einen imposanten See, in dessen Mitte sich drei kleinere Inseln befanden, die je einen riesigen Baum beherbergten. Hunderte Fische sprangen bei ihrer Ankunft aufgeregt aus dem Wasser, als würden sie nur darauf warten geangelt zu werden und kleine Bachläufe plätscherten langsam in Richtung der umliegenden Wälder. Durch die schattenspendenden Baumkronen war die Lichtung in einen schummriges Licht gehüllt und die Szenerie erinnerte an ein Gemälde des berühmten Malers Joival Delarikast . Aufgrund seiner malerischen Schönheit nannten sie den See „Thalassëa Miruial“, was auf elfisch „Der See der Schönheit“ bedeutet. Die Späher waren sich einig: Hier soll das Zentrum der Arche entstehen. Sie kehrten zu ihren Brüdern und Schwestern zurück und in den folgenden Tagen ebneten die Elfen unter großen Anstrengungen einen breiten Pfad durch den Wald und die ersten Familien begonnen sich um den See herum anzusiedeln. Ein wildes durcheinander aus Seilbrücken und Leitern entstand, dass sich wie ein Adergeflecht über die Arche ausbreitete und schon nach einigen Wochen hatte jeder seinen Platz zum Siedeln gefunden.
Die ersten Jahre vergingen und wie ein Kind reifte die Arche langsam zur Adoleszenz heran. Die Strukturen verfestigten sich und mit der Zeit schlossen sich Magier, Druiden und Jäger zu drei Gilden zusammen. Unter der Führung des Rats, der zu diesem Zeitpunkt lediglich aus Elenya und Luthien bestand, wurden die Gruppierungen mit wichtigen gesellschaftlichen Funktionen betraut und in Anerkennung ihres Dienste an der Arche, durften sie die Bäume inmitten des Sees besiedeln, die seither als Gildenbäume bekannt sind.

Der Untergang des 1. Rats
Über die Jahre mehrten sich die Zweifel an Elenyas und Luthiens Vorhersage. Raben brachten weiterhin Briefe aus Artania und Elfen die teilweise ihre Familie zurückgelassen hatten, begonnen ihre Umsiedlung auf die Arche anzuzweifeln. Doch ihre Prophezeiung sollte sich kurz darauf bewahrheiten. In einem gigantischen Naturschauspiel verschwand Artania von einem Tag auf den Anderen in den Tiefen des Meeres und löste meterhohe Flutwellen aus, die bis auf die Arche reichten. Tausende Elfen fanden am Grund des artanischen Meers ihren Tod und alle die es rechtzeitig auf die Schiffe schafften, wurden mit der Welle Richtung Festland gespült. Elenya und Luthien gerieten in Streit darüber ob die Arche groß genug war um noch mehr Elfen aufzunehmen, doch ehe der Konflikt beigelegt werden konnte, kamen bereits die ersten Flüchtlinge auf der Arche an. Entgegen von Luthiens Haltung, wurde allen Elfen ein Platz zum Siedeln angeboten, doch das elfische Volk war gespalten und traumatisiert. Alle die klug genug waren Artania frühzeitig zu verlassen, sahen in den ankommenden Flüchtlingen nur die spöttischen Beleidigungen die ihnen einst entgegengebracht wurden und unter den Überlebenden waren Angehörige jahrtausendealter Familien, die ihre komplette Existenz verloren hatten.
Jahre vergingen bis dieser Schock verdaut war und die Spannungen zwischen den Führerinnen der Arche nahmen immer weiter zu. Luthien radikalisierte sich über die Jahre und sah die Waldelfen als rechtmäßige Siedler der Arche. Sie entwickelte einen tiefen Hass gegen die Hochelfen, die auf der einst naturbelassenen Insel steinerne Architektur errichteten. Am liebsten hätte sie alles niedergebrannt, doch Elenya konnte sie mit aller Kraft zurückhalten. Der Hass von Luthien brach sich erst bahn, als ihre einstige Freundin in den Schoß der Mutter zurückgenommen wurde und sich ihr extremistisches Weltbild ungehindert entfalten konnte. Umgehend befahl sie die Verbannung von Sonnen und Schattenelfen, sowie Eldarin und Drow. Ein Akt der Spaltung, der sich bis heute als „große Deportation“ im kollektiven Gedächtnis der elfischen Rasse eingebrannt hat. Nur durch die Unterstützung vieler gemäßigter Waldelfen konnte die radikale Führerin ihrem Amt enthoben werden und als sie ihr Scheitern erkennen musste, nahm sie sich am Baum der Wünsche das Leben.

Das Zeitalter der Stabilität
Ihr Nachfolger Thalion machte es sich zur Aufgabe, verlorenes Vertrauen wiederherzustellen und die Elfen der Arche zu einen. Umgehend wurden die Deportationen gestoppt und allen Unterstützern Luthiens wurde es freigestellt die Arche zu verlassen oder sich zu ihren Werten zu bekennen. Thalion schaffte es eine Periode der Ruhe und Beständigkeit einzuläuten. Er begründete den auch heute noch existierenden Rat der Vier, in dem neben dem Vorsitzenden je ein gewählter Gildenvertreter ein gleichberechtigtes Stimmrecht bekam. Über drei Jahrhunderte konnte sich der Rat durch weise Entscheidungen und gute Führung etablieren und die Elfen breiteten sich immer weiter über die Arche aus. Während der Bereich rund um den „Thalassëa Miruial“ weitestgehend den Waldelfen vorbehalten blieb, erwuchsen teils imposante Bauwerke aus dem Boden und jede Gattung schuf sich eigene kleine Bezirke. Thalion verstarb in dieser Zeit und kurz nachdem sein Platz durch den aufstrebenden Elfen Elrondor übernommen wurde, sah sich die Demokratie ihrer ersten richtigen Probe unterzogen, als sich Artania überraschend zum weiten Mal aus dem Meer erhob.
Im Volk entbrannte Uneinigkeit ob die einstige Heimat rückbesiedelt werden sollte, doch der Rat der Vier stimmte mit 2:2 Stimmen gegen die Rückkehr nach Artania. Ein Graben zog sich durch die Bevölkerung der Arche und rund dreiviertel der Bewohner wagten entgegen der Entscheidung des Rats die Überfahrt. Der Einfluss der Arche schwand und mit ihm auch der Rückhalt für ihre Anführer. Vielen Elfen fehlte eine Zukunftsvision und trotz der Schönheit der Arche, war der Stolz der Elfen über die Jahrhunderte im Exil in seinen Grundfesten erschüttert.


Tarnaroks Krieg
Ein junger Elf namens Tarnarok, der mit seinem Vater nach Artania übersetzte, erkannte dieses Gefühl und mobilisierte den elfischen Stolz um die Insel aus den Händen von Kheron, Nier und Sadir zu entreißen. Er inszenierte die Eroberung als einen Kampf um die rechtmäßige Heimat der Elfen und wollte sich nicht mit einem Fleckchen unbesiedelter Erde zufrieden geben. Tarnarok und seine Anhänger stießen immer weiter ins Landesinnere vor und Raben berichteten den Elfen der Arche von ihren Erfolgen bei der Rückeroberung, wodurch sich immer mehr dem Krieg anschlossen. Jeder Sieg versetzte Tarnarok in einen Rausch und mit jeder gewonnen Schlacht wurde er immer unmenschlicher bei der Vernichtung seiner Feinde. Ganz Städte gingen in Flammen auf und er befahl sogar Frauen und Kinder ermorden zu lassen, die dem niederen Blut angehörten. Durch seine Brutalität schwand der Rückhalt unter seinen Anhängern und viele sahen seine verübten Gräueltaten als Kriegsverbrechen. Doch in seinem Wahn stellt er sich sogar gegen sein eigenes elfisches Blut und brandmarkte jeden der es wagte Zweifel an seinem Weg zu äußern, als einen Verräter.
Tarnarok wütete fast 200 Jahre auf Artania und im immerwährenden Konflikt kam es nahe des heutigen Kesselbergs zu einer schicksalhaften Schlacht. Der Kherone Arthun hatte sich in der massiv befestigten Stadt verbarrikadiert und wurde von Tarnaroks Druidischer Division und einer Horde abgerichteter Tierwesen in die Enge getrieben. Im Jahre 180 vor der dritten Erhebung am 16. Tage des Eleint kam es zur Eskalation, die Tarnaroks Schicksal besiegeln sollte. Arthuns Anhänger feuerten unzählige Brandsätze in die Reihen der Belagerer, ehe sie die sicheren Mauern Kesselbergs verließen und sich Tarnarok auf offenem Feld entgegenstellten. Arthun zerschmetterte die elfischen Truppen und Tarnarok lag regungslos auf dem Schlachtfeld. Da sich der Kherone jedoch nicht sicher war, ob die Kraft seines finalen Hiebs für eine endgültige Vernichtung ausgereicht hatte, brachte er den Leichnam in einen stillgelegten Stollen jenseits des Kesselsees und um ihn herum wurde ein Gefängnis errichtet. Der Zugang zum Bergwerk wurde mit tausenden Kubikmetern Geröll verschüttet und Arthun war sich sicher, dass Tarnarok damit endgültig aufgehalten wurde.
Sich in Sicherheit wähnend fuhren die Kheronen mit der Ausbeutung Artanias fort und bauten über eine menschliche Generation hinweg ungehindert die reich gefüllten Arnitiumvorkommen ab. Die Elfen die Tarnaroks Krieg überlebt hatten, traten indessen die Flucht an. Viele von ihnen kehrten auf die Arche zurück oder verstreuten sich über die drei Königreiche. Nur wenige wagten es die besetzten Siedlungen zu verteidigen und die Kheronen zeigten keine Gnade mit ihnen. Als Rache für die Jahrhunderte des Abschlachtens ihres Volkes, begingen sie abscheuliche Kriegsverbrechen. Sklaverei und Vergewaltigungen waren an der Tagesordnung und der Stolz der einst ehrwürdigen Elben wurde abermals gebrochen. Heute gilt diese Zeit als Geburtsstunde der Elfenmischlinge, die vielerorts auch als Halbblütige gebrandmarkt werden. Einige dieser Halbelfen schafften es aus dem Joch der Unterdrückung zu entfliehen und trugen die neugeborene Gattung hinaus in die drei Reiche. Doch viele von ihren sollten nicht älter als 50 Jahre werden, denn ein halbes Jahrhundert nach Arthuns Sieg über Tarnarok kam es zum erneuten Niedergang Artanias.

Das Zeitalter des Stillstands
Die Geschichte wiederholte sich und die Ausdünnung der elfischen Rasse zog sich immer weiter fort. Abermals zog eine gigantische Flutwelle bis an die Ufer der Arche und schaffte es diesmal sogar, die besiedelten Gebiete zu überfluten. Die Elfen waren Schicksalsschläge mittlerweile gewohnt und begannen stoisch mit dem Wiederaufbau, doch die Arche war nur noch ein Schatten ihrer selbst. Die Überschwemmungen und der immense Leerstand, der durch die Abwanderung zu Tarnaroks Lebzeiten entstand, ließen Teile der Insel wie ausgestorben erscheinen. Aber es kehrte wieder Leben ein, als die Überlebenden des Niedergangs das Ufer der Arche erreichten. Im Geiste Elenyas nahm der Rat unter Elrondors Führung bereitwillig jeden Flüchtigen auf, ganz ungeachtet ob sie Tarnaroks Wahn unterstützend zur Seite standen oder sich von ihm abgekehrt hatten. Elrondor verstarb und sein Nachfolger Aldarion verwaltete die Arche knapp ein Jahrhundert ohne größere Zwischenfälle. Die Elfen sehnten sich nach Stabilität und Ruhe und viele hatten sich mit ihrem Schicksal abgefunden, dass scheinbar nur die Arche ihrem Volk eine sichere Heimat bieten kann. Ihre neu gewonnene Besonnenheit sollte erst auf die Probe gestellt werden, als Artania zum dritten und bisher letzten Mal aus dem Meer emporsteigt.
Die Elfen schienen tatsächlich aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt zu haben und mit einer überwältigenden Mehrheit stimmte die Bevölkerung und auch der Rat der Vier, gegen ein neues Siedlungsprojekt und bekräftigte den Status der Arche als Heimat der elfischen Rasse. Aus der Ferne beobachten sie, wie Sadir und Kheron in einem erbitterten Krieg um die Vormachtstellung auf Artania kämpften. Sadir ging siegreich aus den Schlachten hervor und eine anhaltende Friedensperiode veranlasste einige erneut ihr Glück in der einstigen Heimat zu versuchen. Doch das Gros der Elfen blieb zurückhaltend. Der Vorsitzende Aldarion erkrankte in dieser Zeit an dem tödlichen archaischen Pilzfieber, dass seinen Körper in eine schleichende Paralyse versetzte, die schließlich seinen Herzmuskel befiel. Im Geiste ihres Vorgängers setzte Lirelle Elanorion, die bis heute den Vorsitz inne hat, die Politik der Zurückhaltung fort. Allerdings begann sich die Arche in den folgenden Jahren zu verändern. Überall konnten der Verfall der Natur beobachtet werden. Bäume verloren ihre Blätter und verdorrten zu knochigen Gerippen. Schwärme von Fischen trieben regungslos auf dem Thalassëa Miruial und die Tierbestände gingen immer weiter zurück. Der geistige Führer der Druiden Eldrim Tar Arcanum war sich sicher, dass die Arche dem Untergang geweiht sei. Unsicherheit machte sich unter den Elben breit und sie forderten eine richtungsweise Entscheidung des Rats.
In dieser ohnehin bereits angespannten Lage erreichten die Arche Berichte über den Aufstieg Artanias zu einem eigenständigen Staat. Die Bevölkerung spaltete sich in zahlreiche Lager. Unter den gemäßigten Elfen überwog die Hoffnung, man könne mit der demokratischen Führung Artanias ein elfisches Siedlungsgebiet aushandeln. Doch die fanatischen und nationalistisch geprägten Elfen, die einst Tarnarok unterstützten, sahen eine Chance zur Rückeroberung durch das Wegfallen der sadirischen Schutzmacht. Während der Rat sich in Schweigen hüllte und keinen einheitlichen Weg für die Elfen fand, ereignete sich auf Artania ein vermeintliches Wunder. Tarnarok, der geistige Anführer des einstigen Widerstandes, erhob sich auf mysteriöse Weise aus seinem Grab. Eine schicksalhafte Wendung, die das Potential hat, den Weg der Elfen auf ewig zu verändern.

Der Baum der Wünsche
Die ersten Späher entdeckten am Ufer des Thalassëa Miruial einen majestätischen Baum, der als der „Baum der Wünsche“ bekannt wurde. Sein Jahrtausende alter Stamm ist von unzähligen Schnitzereien übersät, die die Bewohner der Arche hinterlassen hatten – Zeichen ihrer Hoffnungen, Träume und Sehnsüchte. Man glaubt, dass die Natur um diesen Baum herum besonders stark und in der Lage ist, die Wünsche der Menschen zu erfüllen. Vor langer Zeit, als sich die Arche noch im Aufbau befand, wurde er als ein heiliger Ort von Elenya gekennzeichnet. Sie erkannte die spirituelle Bedeutung des Baumes und lehrte die Bewohner seine Kraft zu respektieren. Jeder Elf hat eine ganz eigene Art seine Wünsche zu übermitteln. Manche schreiben Blätter und hefteten sie an die Äste und andere schnitzten Symbole in die Rinde des Baumes. Es heißt, dass er auf geheimnisvolle Weise die Wünsche aufnimmt und sie in den Wind und die Natur entlässt, um ihre Erfüllung herbeizuführen. Die Legenden erzählen von wundersamen Geschichten, in denen vermeintlich unmögliche Wünsche erfüllt wurden. Von der Genesung kranker Familienmitglieder bis hin zu unerwarteten Entdeckungen von verlorenen Gegenständen – die Elben sehen den Baum der Wünsche als Quelle der Hoffnung und des Trostes. Manchmal, wenn die Nacht hereinbricht und die Sterne den Himmel erhellen, versammeln sich die Bewohner um den Baum, um gemeinsam für das Glück und die Erfüllung ihrer Träume zu beten. Blätter werden vom Wind in die Höhe getragen und Schnitzereien füllen sich erneut mit Rinde. Für die Elfen ist dies ein klares Zeichen – Ihre Wünsche und Gebete wurden erhört und ihre Erfüllung ist nah.
Doch besonders in dieser schweren Zeit, wo zahlreiche Bewohner der Arche ihre Wünsche zum Baum tragen, scheint seine Kraft versiegt zu sein…
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Ehemalige Vorsitzende

Elenya Wynthel
1. Zyklus des Rats
Elenya erkannte als Erste die drohende Auslöschung der Elfen und schloss sich mit Luthien zusammen um einen geeigneten Platz für die Enklave zu finden. Sie sah die Arche als einen Ort, an dem alle elfischen Gattungen willkommen waren, doch geriet aufgrund ihrer Haltung mit Luthien in Streit. Als 1. Vorsitzende schaffte es Elenya zu ihren Lebzeiten den Zorn ihrer einstigen Freundin in Zaum zu halten. Sie war eine weise, besonnene Anführerin und ihre versöhnliche Ader gilt bis heute als ehrenvolles Erbe, dass den späteren Ratsvorsitzenden stets als Vorbild ihres politischen Schaffens galt.

Luthien Silmealda
1. Zyklus des Rats
Luthien sah die Waldelfen als überlegene Herrenrasse. Bis zu ihrem Tod stand die zweite Gründerin der Arche für eine radikale Weltsicht und verteidigte ihre Position hartnäckig. Als Elenya starb, nutze Luthien die Gunst der Stunde um in einer großen Welle von Deportationen Sonnenelfen, Schattenelfen, Eldarin und Drow von der Arche zu verbannen. Besessen von ihren fehlgeleiteten Idealen zerstörte sie die Existenz unzähliger Familien und wurde schlussendlich gewaltsam ihrem Amt enthoben. In ihrem Wahn und im festen Glauben an die Überlegenheit der Waldelfen konnte sie ihr Scheitern nicht anerkennen und erhängte sich am Baum der Wünsche.

Thalion Melinorn
2. Zyklus des Rats
Als Thalion an die Macht kam stoppte er umgehend die Deportationen und konzentrierte seine Kräfte darauf die elfischen Rassen zu vereinen. Er begründete den Rat der Vier und wollte durch politische Reformen eine Eskalation verhindern, wie sie unter seiner Vorgängerin Luthien stattgefunden hatte. Thalion gilt als Versöhner, der im Geiste Elenyas stets das Wohl aller Elfen zum Ziel hatte. In seiner Amtszeit wuchs die Arche zu ihrer bisher größten Population heran. Zusammen mit seinem Rat schaffte er es dem plötzlichen Bevölkerungszuwachs Herr zu werden und alle elfischen Gattungen bekamen eine Chance sich auf der Arche frei zu entfalten.

Elrondor Earelinde
3. Zyklus des Rats
Zu Beginn von Elrdondors Amtszeit sah sich die Arche mit einer drohenden Spaltung konfrontiert. Artania erhob sich erneut aus dem Ozean und es wurden Stimmen laut, die elfische Rasse solle wieder in ihre einstige Heimat zurückkehren. Die Abstimmung im Rat wurde mit 2:2 Stimmen zu einer lähmenden Pattsituation und unzählige Brüder und Schwestern versuchten auf Artania ihr Glück zu finden. Als der junge Tarnarok die Elfen hinter sich versammelte um einen wahnsinnigen Krieg anzuzetteln, konnte der Rat nur tatenlos dabei zusehen, wie er tausende seiner Brüder und Schwestern in ihren Tod schickte. Der zweite Niedergang Artanias besiegelte das schreckliche Kapitel der elfischen Geschichte und bis zum Ende seiner Amtszeit fegten Elrondor und sein Rat die Scherben Tarnaroks zusammen.

Aldarion Taralome
4. Zyklus des Rats
Aldarion galt als passiver Vorsitzender. Er hatte kaum Bestrebungen am Status Quo der Arche etwas zu verändern und blieb auch während der dritten und bisher letzten Erhebung seiner Linie der Zurückhaltung treu. Lange Zeit wüteten auf Artania die Kriege zwischen Sadir und Kheron, doch auch nach der scheinbaren Befriedung, sprachen sich Aldarion und sein Rat klar gegen neue Siedlungsprojekte aus. Während einigen Elfen diese Haltung missfiel und sie die Arche verließen, folgten die meisten bedächtig dem Vorbild Aldarions und besannen sich auf die Stabilität, die ihnen die Enklave über all die Jahrhunderte gewährt hatte. Aldarion erkrankte am archaischen Pilzfieber und seine kurze, aber auch beständige Amtszeit endete mit seiner Erstarrung zu einer leblosen Hülle.

Lirelle Elanorion
5. Zyklus des Rats
Lirelle versuchte die Politik ihres Vorgängers fortzuführen und durch das erneute Aufflammen der kriegerischen Konflikte auf Artania, gab es kaum Zweifel an ihrer Führung. Doch als Artania zu einem eigenständigen, demokratisch geführten Staat emporstieg und das sensible Ökosystem der Arche zu bröckeln begann, wurde Kritik an ihrer Führung laut. Der Rat verfiel in eine Schockstarre und konnte bisher keine wegweisende Entscheidung über die Zukunft fällen. Gemäßigte Elfen fordern Verhandlungen mit Artania über eine neues Siedlungsgebiet, während die Oppositionellen im Geiste Tarnaroks am liebsten wieder ganz Artania zu einem elfischen Reich verwandeln würden. Auch Lirelles persönliche Haltung scheint in dieser Frage nicht in Stein gemeißelt.