Session 20: Das Arnitiumgeflecht

Die Gruppe kehrt erschöpft nach Themar zurück. Alexander macht eine spöttische Bemerkung, während Farhiya schwer gezeichnet ist. Gemeinsam beschließen sie, die Kirche Gorstuks aufzusuchen. Langdo, noch immer körperlos, folgt ihnen und erkennt, dass sich die Adern des Arnitiums tief in das Innere der Stadt ziehen, mit einem starken Knotenpunkt nahe der Kanalisation.

Die Kirche Gorstuks


Vor der Kirche stoßen sie auf verschlossene Türen. Erst nach längerem Klopfen öffnet eine ältere Frau. Belegar erklärt Farhiyas Zustand, und die Frau willigt in eine Heilung ein, gegen eine kleine Spende von 250 Goldstücken. Die Gruppe ist erschüttert darüber, dass die Kirche so viel für eine Heilung verlangt, doch in Ermangelung anderer Alternativen stimmen sie zu. Die ältere Frau verschwindet im hinteren Teil der Kirche und Hisk beginnt Verdacht zu schöpfen. Er knackt die Tür und entdeckt einen Gang, an dessen Ende eine jüngere Priesterin auftaucht. Armara ist adrett gekleidet und trägt um ihren Hals ein ebenso durchdringend rotes Amulett wie die Farbe ihrer Haare. Sie wirkt freundlich, aber nervös, und verspricht Farhiya zu heilen, doch auch sie vermag keine Wunder zu bewirken. Bei Farhiya werden Spuren zurückbleiben. Als Langdo unterdessen beobachtet, wie göttliche Energien Gorstuks mit dem pulsierenden Arnitium unter der Kirche in Konflikt geraten, endet plötzlich seine körperlose Form. Zurück in der materiellen Welt erzählt er von seinem „Bad im Arnitium“, was Armara skeptisch werden lässt. Sie will die Heilung nicht in der Kirche durchführen, da diese von einer fremden Energie verdorben sei. Das Ritual im Schlemmerstüberl stattfinden.

Farhiyas Heilung


Dort angekommen, beginnen die Vorbereitungen. Hisk besorgt rasch in der Stadt einige Kristalle, während Armara erklärt, dass die Kosten für das Ritual sowohl durch teure Edelsteine als auch durch die schlechte finanzielle Lage der Kirche entstehen würden. Als der junge Elf mit den nötigen Reagenzien zurückkehrt beginnt die Heilung. Langdo errichtet eine magische Kuppel um die Gruppe vor äußeren Einflüssen abzuschirmen und Armara lässt die Kristalle mit Farhiyas Körper verschmelzen, bis der letzte Stein an ihrem Herzen eine magische Explosion auslöst. Die Druckwelle zerstört die Kuppel, Armaras Amulett zerbricht und einer der rot schimmerenden Splitter verschmilzt mit Farhiyas Gesicht. Trotz der Verwüstung scheint sie geheilt, aber ihr Gesicht bleibt weiterhin verkrustet und entstellt. Armara offenbart, dass das Arnitium die Kirche verdirbt, seit eine ihrer Novizinnen einen Ork segnete, der einen Arnitiumkristall als Opfergabe für das Ritual in die Kirche brachte. Die Energie des Arnitiums sprang auf die Statue Gorstuks über und verband sie mit dem Ork. Dieser verwandelte sich daraufhin und bekam schillernd blaue Haut: Altharion. Die Novizin liegt seither im Fieber, und Armara will nun beweisen, dass Arnitium kein Segen, sondern ein Fluch ist. Farhiya frägt sie was es mit dem Stein auf sich hat und Armara erzählt, dass sie ihn auf einer Pilgerfahrt zu Gorstuks Statue östlich von Faringard direkt von der Göttin geschenkt bekommen hat, doch warum er sich nun mit Farhiya verbunden hat erschließt sich auch ihr nicht.

Farhiya mit dem Kristall Armaras

Die Gruppe will ihr helfen, die Kirche zu läutern, bevor sie Altharion im Elendsviertel aufsuchen, doch für den Moment suchen alle erstmal Ruhe: Langdo ist durch seinen Ausflug in die Zwischenwelt psychisch leicht neben der Spur und lacht sich manisch in den Schlaf, während Farhiya sich von ihren schweren Verbrennungen erholt.

Belegars Pakt mit dem Zaratan


Hisk trinkt mit Armara und gewinnt ihr Vertrauen. Belegar will in sich gehen und über die Sache mit dem Blutsturm und Zaratan nachzudenken. Er schafft es Kontakt herzustellen und findet sich in einer Vision inmitten der Wüste wieder. Der Zaratan spricht zu ihm und scheint nicht auf Belegar wütend zu sein, sondern auf Langdo der den Fluch und damit die Einstimmung gebrochen hat. Langdo soll für seinen Fehler bezahlen und Belegar soll Blutsturm wieder führen um sein Versprechen zu erfüllen und die Diebe zur Strecke zu bringen. Der Zaratan schlägt einen Handel vor: Blutsturms Rage soll sich fortan nichtmehr auf Belegars Freunde richten, sondern nur auf seine Feinde. Dafür bedarf es aber einer Gegenleistung, Langdo soll einen Arm verlieren. Belegar wird in seiner Vision an einen Ort im Königreich Nier geschickt, nahe dem Eingang Illion der Wüste . Eine verlassene Stadt vom Sand bedeckt, in der am Stadtplatz die Teile einer Leiche zu einem Körper zusammengesetzt sind. Bestehend aus einzelnen Gliedmaßen. Es ist alles bereits aufgereiht. Das Einzige was fehlt: Ein Arm und ein Torso. Danach endet die Vision und Belegar hat eine Notiz in seiner Tasche. Eine Karte die genauen Ort markiert, dort soll er er Langdos Arm als Opfergabe ablegen.

Freibeuter Themars


Belegar kehrt in die Taverne zurück, wo Agatha und Alexander gerade aus dem Keller kommen. Alles wirkt zunächst ruhig. Armara verabschiedet sich in die Nacht, Belegar bestellt sich noch ein Bier und stößt mit Hisk wortlos an. Doch Hisk, von Neugier getrieben, beginnt wenig später die Taverne zu durchsuchen. In der Vorratskammer entdeckt er eine Leiter, die in einen verborgenen Keller führt. Unten stößt er auf zahlreiche Truhen, gefüllt mit Beute der Freibeuter, die sich in der Stadt eingenistet haben. Vorsichtig untersucht er den Raum nach Fallen und magischen Sicherungen. Zwar bemerkt er, dass einige Wände geschützt sind, doch übersieht er, dass er dabei einen stillen Alarm ausgelöst hat. Alexander stürmt zusammen mit Agatha aus den Privatgemächern. Er reißt Belegar an der Bar in den Schwitzkasten, während Agatha in den Keller eilt, um Hisk zu stellen. Ein Kampf entbrennt. Hisk wird von einem herabfallenden Netz gefangen, und zwei Männer in Uniformen der Stadtwache – Herbert und Lars – stoßen durch einen Geheimgang hinzu. Hisk ist zunächst unterlegen, doch gelingt es ihm, sich aus den Fängen zu befreien. Belegar versucht, die Situation zu deeskalieren, doch Alexander ist zu wütend, um zuzuhören. Zur selben Zeit erscheint Petro. Er weckt Langdo und Farhiya und zeigt ihnen den „Geheimgang“, durch den er gekommen ist – einen Kamin, der bis in den Keller führt.

Ohne zu zögern springt Langdo in den Schacht, während Farhiya, misstrauisch und vorsichtig, den regulären Weg über die Treppe nimmt und direkt in den Kampf im Schankraum gerät. Langdo und Petro landen in einem kleinen Nebenraum, in dem noch einige Spielzeuge des Jungen liegen, offenbar hielt man ihn hier gefangen. Gemeinsam dringen sie durch den Gang in den Keller vor, wo der Kampf zwischen Hisk, Agatha und den beiden Wachen in vollem Gange ist. Petro, der das ausgeklügelte Verteidigungssystem der Taverne kennt, weist Langdo an, einen Schalter per Zauber zu aktivieren. Gleichzeitig zieht der Junge selbst an einem Hebel. Ein massives Axtpendel schwingt durch den Raum und bringt das Gleichgewicht des Gefechts ins Wanken. Hisk gelingt es in den Gastraum der Taverne zu klettern und der Kampf verlagert sich auf zwei Ebenen. Oben schafft es Belegar sich aus den Fängen von Alexander zu befreien und ihn mit Farhiyas Hilfe töten. Im Keller wirkt Langdo unterdessen mehrere Zauber und löst eine Salve magischer Pfeile aus, die Agatha schwer verwundet und eine der Wachen zu Fall bringt. Doch die Situation eskaliert weiter: Petro wird von seiner Mutter Agatha, die nach oben klettern will, brutal zurückgestoßen und mit einem Dolch schwer verletzt, doch oben angekommen erwarten sie Hisk, Belegar und Farhiya die keine Gnade mit der Rabenmutter walten lassen. Die letzte Wache, mit dem Rücken zur Wand, schnappt sich den verletzten Petro und nimmt ihn als Geisel. Er drückt dem Jungen die Wunde ab und verlangt eine Truhe voll Gold, um zu verschwinden und über die Ereignisse zu schweigen. Zunächst stimmt die Gruppe zu, um Petros Leben zu retten. Farhiya eilt zu ihm, um die Blutung zu stillen. Doch als die Wache beginnt, gierig das Gold an sich zu reißen, feuert Langdo einen Zauber auf seinen Rücken, er bricht zusammen und sein Genick zerschellt, als die Truhe auf ihn fällt. Nach dem blutigen Kampf durchsuchen die Abenteurer die Räume und finden einen Brief, angeblich von Mjöln: „Die Splittergruppe Themar soll für ihre Dienste reich entlohnt werden und kann sich ihre Belohnung auf Vindskröjldür abholen.“ Hisk steckt sich das Gold ein, während Farhiya vor Erschöpfung zusammensackt. Belegar und Langdo bringen die Nachricht zur Stadtwache.

Kompetente Aufklärungsarbeit


Zum wiederholten Mal müssen sie Torin aus dem Schlaf reißen. Der Hauptmann reagiert ungehalten, er fürchtet um seinen Posten und die Konsequenzen, sollte sich die Sache rumsprechen. Da er niemandem mehr traut, schickt er seine Zwillingssöhne Torsten und Torben, beide noch in Ausbildung, mit der Gruppe zurück ins Schlemmerstüberl, um den Vorfall zu untersuchen. Vor Ort nehmen die beiden den Keller gründlich unter die Lupe. Langdo führt sie durch die Szene, doch Hisk gerät unter Verdacht und wird, wegen seiner spitzohrigen Herkunft, besonders scharf befragt.

Um eine Eskalation zu vermeiden, spielt er mit. Schließlich entdecken die Zwillinge eine Überraschung: Hinter einer der aufgehängten Seekarten verbirgt sich ein geheimer Durchgang. Dahinter liegt eine versteckte Bootsanlegestelle: Offenbar ein Schmugglerweg unterhalb Themars. Nachdem die Untersuchungen beendet sind, entlassen Torsten und Torben die Gruppe mit der Anweisung, für weitere Befragungen in der Nähe zu bleiben. Nach der chaotischen Nacht gönnen sich alle endlich etwas Schlaf. Am nächsten Morgen treffen sie Armara wieder beim Frühstück. Bevor sie gemeinsam zur Kirche gehen, um die fiebernde Novizin zu befragen, führt die Priesterin ein Ritual zur Läuterung des Arnitiumkristalls durch, auch wenn Langdo sehr seeeehr skeptisch ist. Sie platziert die Sphäre in der Tischmitte, erschafft ein antimagisches Feld und bittet Langdo, seine Bannmagie einzusetzen. Ein feiner Riss zieht sich durch den Kristall, und die dunkle Energie erlischt. Langdo analysiert die Magie die er gerade gebannt hat und stellt eine gefährliche Mischung verbotener Schulen fest, die er in dieser Form und vor allem Kombination noch nie gesehen hat. Danach brechen sie gemeinsam zur Kirche auf. Die Novizin bestätigt, dass der Mann mit dem Arnitium Altharion war. Als Farhiya sich der Statue nähert, beginnt ihr Amulett zu pulsieren. Gemeinsam mit Armara führt sie ein weiteres Läuterungsritual durch, woraufhin sich die Statue bewegt und einen verborgenen Gang unter der Kirche freilegt.