Von Tarnarok fehlt jegliche Spur und die Gruppe erkennt wie unter den Überresten des Aderbaums ein Körper nach Luft schnappt. Belegar und Langdo legen ihn frei und sehen wie ein offenes Loch in seiner Brust klafft. Es ist Elgoron – Tarnaroks Vater und sein Körper scheint mit den Wurzelsystem der Arche verwoben. Er ist ansprechbar und so erfahren sie, dass er bereits Jahrhunderte mit dem Myzel der Arche verbunden ist und mit seinem Waldschatten das fragile Ökosystem der Insel beschützen konnte. Doch diese Macht wurde ihm von Tarnarok geraubt. Elgoron ist wie auch die Gruppe der Überzeugung, dass das Arnitium seinen Sohn fest im Bann hält. Aber Laut Elgoron habe sich das Arnitium nicht immer, wie es die Gruppe vermutet, einen Wirt zu eigen gemacht. Als die Elfen im ersten Zyklus Artania besiedelten, stießen sie dort auf ein Höhlensystem in dem sie die Stadt Aegwarindon gründeten. Die unterirdischen Gänge waren überzogen von gigantischen Arnitiumkristallen von unschätzbarem Wert und die mächtigsten Illusionsmagier nutzten diese Energie um den Schleier zu erschaffen, der Artania vor der Außenwelt geschützt hielt. Über Jahrhunderte lebten die Elfen im Einklang mit dem Arnitium, dass sie fortan als Quell ihrer Magie nutzen und gingen behutsam mit seinen endlichen Ressourcen um. Doch als sich Artania ins Meer zurückzog, verschwand auch Aegwarindon und mit ihm Jahrhunderte altes Wissen, nicht nur über die Kultivierung des Arnitiums, sondern auch über die mächtigste Form der elfischen Magie.

Als Elgoron bei der Rückbesiedelung mit ansehen musste, wie sein Sohn dem Wahnsinn verfiel, zog er sich auf die Arche zurück, wo er die Kraft seines Waldschattens nutzte um die Natur zu schützen. Heute wird er nur noch durch seine Verbindung zum Myzel am Leben gehalten, aber ohne sein Herz sind seine Tage gezählt. Elgoron hat die Vermutung, dass Tarnarok den Waldschatten in das Arntiumnetz Artanias einsetzen möchte um seine Macht auszuweiten und die Kontrolle über das Tierreich und die Insel zu übernehmen. Er bittet die Gruppe inständig seinen Sohn aufzuhalten, doch die Moral der Vier scheint gebrochen und sie lassen seine Bitte unbeantwortet. Ehe sich die Gruppe verabschieden kann, fleht Elgoron darum von der Arche getrennt zu werden. Belegar nimmt sich ein Herz und mit einem gezielten Hieb trennt er auch die letzte Verbindung und Elgoron verstirbt. Der Zwerg schultert daraufhin die Leichen von Elgoron und Wandria und gemeinsam begeben sie sich zurück zur Arche, unwissend welch Chaos sie erwarten wird.
Tarnaroks Rede
Sie kämpfen sich durch den überwucherten Weg, der sie zum Aderbaum führte, und gelangen aus östlicher Richtung zurück zum Stadtplatz der Arche. In der Entfernung können sie bereits eine große Menschenansammlung diskutieren hören und die Gruppe berät sich, ob es nicht viel zu gefährlicher sei, der aufgeheizten Bevölkerung gegenüber zu treten. Hisk ist von Schuld zerfressen. All seine guten Absichten, scheinen nur ins Verderben geführt zu haben, aber er ist noch nicht bereit seine Heimat aufzugeben. Langdo zweifelt hingegen stark am Sinn ihres Unterfangens und betrachtet die Einmischung der Gruppe als gescheitert. Ala und Belegar sind zwiegespalten, doch auch sie scheinen die Einschätzung des Gnoms zu teilen und so ist es schließlich Hisk, der sich als einziger an den Stadtplatz heranschleicht. In einem abgelegenen Gebüsch, kurz vor der Stadt, trifft er auf Petro unter Peteron, der ihm davon erzählt, dass Tarnarok die Elfen versammelt hat und eine Rede zum Volk halten will. Laut Peteron haben sich die Berichte über Lirelles Ermodung wie ein Lauffeuer ausgebreitet und scheinbar weiß bereits die ganze Arche davon, dass Hisk für ihren Tod verantwortlich ist. Silvira fürchtet um eine Eskalation und hat ihren Assassinen befohlen sich im Verborgenen zu halten um im Falle einer Eskalation schnell den Rückzug einzuleiten. Aber Hisk möchte zu seinen Fehlern stehen und so beschließt er Tarnarok offen gegenüberzutreten. Gemeinsam schließen die drei zu einer Gruppe der Assassinengilde auf, die am Rande des Stadtplatzes eine Kette gebildet hat. Von dort können sie sehen, wie sich Tarnarok hinter einer Reihe seiner Schergen auf einer Empore in den Bäumen positioniert hat. Dutzende seiner Anhänger beschützen ihn und Hisk tritt entschlossen aus den Reihen der Assassinen hervor. Als Tarnarok ihn bemerkt, kündigt er seiner Zuhörerschaft die Ankunft des Verräters an und ein Raunen geht durch das Publikum. Hisk wendet sich an sein Volk und mit tiefer Überzeugung appelliert er an die Vernunft seiner Brüder und Schwestern keinem Mann zu vertrauen, der nachweislich von einer unkontrollierbaren Substanz gesteuert werde. Doch mit jedem vollendeten Satz und jedem gesprochen merkt er, dass seine Worte niemandem aus dem Publikum zu überzeugen scheinen und Tarnarok holt zu einem verbalen Gegenschlag aus.
Brüder und Schwestern – Sie haben euch eurer elfischen Ehre beraubt. Euer Rat liegt in Scherben – Eure Anführerin zu Fall gebracht durch ihr eigenes Blut und warum? Weil sie sich für das richtige entscheiden wollte! Wenn ihr mir nicht glaubt, dann glaubt einem eurer Ältesten.
Er holt Nariel Elanorion zu sich auf die Empore und er behauptet die Fremdländer hätten ihm und seiner Familie Gewalt angedroht, wenn sie den Mord an Lirelle nicht vertuschen würden. Dabei hätten sein Enkel und dessen Verlobte alles gesehen.
Die Arche ist verdorben, ihr alle könnt es spüren. Die Überschwemmungen – das Sterben der Tiere. Erst heute Morgen verdunkelte sich der Himmel wegen dem Tod einer Dryade und auch dafür könnt ihr diejenigen verantwortlich machen, die euch ihre Meinung aufzwingen wollen. Ich war kein guter Elf – Ich habe mich vom Wahnsinn leiten lassen, aber ich habe auch Buse getan. Heute stehe ich vor euch und strebe nicht länger nach Gewalt. Der Tarnarok, den ihr kanntet ist heute TOT! Ich habe den Rat um eine gerechte Entscheidung gebeten. Ich habe ihm die Wahl gelassen, das elfische Volk mit den Zin Thu Har zu verbünden. Doch es beschämt mich sehen zu müssen, was in den letzten Jahrhunderten aus dem Rat geworden ist. Sie ermorden sich gegenseitig und verlieren sich in persönlichen Intrigen, statt dem Wohle aller Elfen zu dienen! Aber wenn der Rat euch keine Gerechtigkeit bringen kann, so will ich es wenigstens tun. Wenn euer Herz für den Fortbestand unserer einst ehrwürdigen Zivilisation brennt, dann kommt mit nach Artania. Schließt euch den Zin Thu Har an. Wir werden dort auf euch warten, wo wir Elfen unseren ersten Fuß auf Artania gesetzt haben – in Aegwarindon. Gegenüber den Zweiflern unter euch möchte ich Gnade walten lassen. An Lirelle ist bereits genug Blut vergossen worden. Ich lasse euch die Chance euch doch noch für das richtige zu entscheiden – für das elfische Volk! Am Hafen stehen Schiffe bereit – packt euer Hab und Gut und folgt mir nach Aegwarindon!
Tarnaroks Rede an die Elfen der Arche
Ala und Belegar
Das Publikum ist begeistert von Tarnaroks Worten und scheint seinen Weg gewählt zu haben. Unsanft wird Hisk aus dem Weg geschoben und kann nur dabei zusehen, wie sein Volk dem Aufruf Tarnaroks folgt. Silvira und ihre Assassinen ziehen sich gemeinsam mit der Gruppe zurück und dutzende Elfen strömen an ihnen vorbei. Die Arche zerfällt vor ihren Augen. Hisk hat sein Möglichstes getan, doch seine Hoffnung ist gebrochen. Die Gruppe will sich nicht weiter in den Konflikt einmischen und die Arche so schnell wie möglich verlassen. Silvira und Peteron bitten darum sich ihrer Reise anschließen zu dürfen, was die vier akzeptieren. Doch ehe sie ihren Anker lichten können, gibt es noch einige Dinge zu erledigen.

Ala und Belegar kehren zum Anwesen der Warlo Familie zurück um Wandrias Leichnam zu überstellen und nach den kryptischen Familien-Dokumenten der Großmutter zu fragen, die vielleicht Informationen zu Alas Herkunft enthalten. In der Bibliothek der Warlos treffen sie auf ein neues Gesicht. Alden Warlo, der Vater der Familie und General der elfischen Kampftruppen ist von seinem Einsatz zurückgekehrt und entgegen ihrer Erwartung scheint ihn der Tod seiner Mutter kein bisschen zu kümmern. Unentwegt schimpft er über seine Familie, die seiner Ansicht nach durch und durch aus Idioten besteht. Es interessiert ihn auch kein bisschen, dass seine Tochter scheinbar Tarnaroks Aufruf gefolgt ist und Hals über Kopf abgehauen ist. Doch als wäre dies alles nicht genug verlangt er von den beiden seine Mutter durch das offene Fenster zu werfen, damit sie nicht den schönen Boden mit ihrem Blut besudelt. Alden wirkt kalt und auch leicht soziopathisch, aber irgendwie scheint er die beiden zu mögen und so gibt er Ala den Stammbaum aus Wandrias Unterlagen. Die beiden sind gerade dabei den Baum zu verlassen, als Belegar beim Blick auf eines der Bücherregale in eine Trance verfällt. „Zwergischer Dieb!“ – immerzu vernimmt er diesen Vorwurf und spürt wie etwas an seinem Körper schnüffelt. Das Bücherregal stürzt wie von Zauberhand in die Leere und Belegar findet sich in mitten einer Wüste wieder und blickt wie festgewurzelt in den Abgrund eines sandigen Kraters, aus dessen Tiefe ihn ein Monster anblickt. Die Kreatur will wissen wie er an „Blutsturm“ (die Axt aus Wyerns Waffenkammer) gelangt sei. Belegar antwortet wie immer wahrheitsgemäß und die Kreatur glaubt ihm seine Geschichte. Sie stellt sich ihm als Zaratan vor, einem mächtigen Wesen, dass in der Cheron Wüste beheimatet ist. Die Axt gehörte einst einem Krieger namens Kurgan, der die gesamte Cheron Wüste erobern wollte, wofür er mit dem Zaratan einen Pakt schloss. Der Zaratan verzauberte seine Axt, die fortan als „Blutsturm“ bekannt war im Tausch gegen die ewige Treue von Kurgans Stamm, aber er brach seinen Eid. Wutentbrannt und dürstend nach Rache verfluchte Zaratan die Axt und Kurgan verfiel dem Wahnsinn, bis er schließlich von seinen eigenen Männern getötet wurde. Mit der Bitte um Vergebung brachten die Stammesangehörigen die Axt in den Zarakosch, den mächtigsten Tempel von Zaratans Verehrung. Dort verblieb die Axt für lange Zeit, doch vor ein paar Monden entwendeten sie zwei zwergische Diebe. Der Zaratan gibt Belegar einen Auftrag: Die beiden Zwerge sollen zur Rechenschaft gezogen werden. Wenn es Belegar schafft einen Beweis für ihr Ableben in den Zarakosch zu bringen, wird der Fluch der auf „Blutsturm“ lastet gelöst. Die Illusion lichtet sich – Stellt sich bloß die Frage, wer die beiden Diebe gewesen sind?
Langdo und Hisk
Langdo und Hisk sind unterdessen unterwegs zu den Quartieren um ihr restliches Hab und Gut zu holen. Noch keine fünf Minuten unterwegs, da werden sie von einem kichernden Nariel Elanorion heimgesucht, der sichtlich belustigt darüber scheint, dass er die Gruppe so hinters Licht führen konnte. Langdo und Hisk müssen ihren Rachedurst sichtlich zurückhalten, während der „unsterbliche“ Verräter munter Anspielungen macht, dass er und sein Enkel sich an Bord des Schiffes an Björn vergangen hätten. Dreist wie er ist verlangt der kauzige Elf auch noch von Langdo die Herausgabe von Leonardo Banns Buch. Doch um wenigstens ein bisschen ihre Rachegelüste zu befriedigen, bedient sich Langdo einer List und schafft es Nariel ein leeres Buch unterzujubeln. Die beiden erreichen nach dem Zwischenfall die Behausung von Hisk und packen hastig den Arnitiumkristall und ihre Waffen zusammen. Draußen ist gerade Wyvern damit beschäftigt Waffen für die Beladung der Assassinenschiffe zusammenzustellen, als auch Belegar und Ala hinzustoßen. Belegar und Hisk bitten den Quartiermeister eindringlich darum ihnen zu sagen wer ihm die Waffen verkauft hat, doch Wyvern hält dicht und weigert sich seine Lieferkette offen zu legen. Trotzdem hilft ihm die Gruppe dabei die übrigen Waffen auf drei Karren zu verteilen und gemeinsam begeben sie sich an den Hafen um die Arche ein für alle Mal hinter sich zu lassen.

Silvira ist gerade damit beschäftigt die Beladung der Schiffe zu koordinieren als die Gruppe eintrifft. Sie nimmt sich Aramil, einen ihrer besten Assassinen, zur Seite um ihm und seinen Männern einen letzten Auftrag zu erteilen. Nariel Elanorion und seine gesamte Familie sollen für ihren Verrat eliminiert werden. Es dauert nicht lange, bis alle Schiffe abfahrbereit sind und ein letztes Mal versammelt Silvira ihre Gilde hinter sich um die Niederlegung ihres Amtes zu verkünden. Thalia Legwaindir wird zu ihrer Nachfolgerin ernannt und die Assassinen setzten Kurs Richtung Kheron um sich dort eine neue Existenz aufzubauen. Die Gruppe beschließt unterdessen Themar anzusteuern um Petro und die anderen Kinder zu ihren Familien zu bringen. Wyvern, der in Faringard Geschäfte zu erledigen habe, beschließt bei der Gruppe zu bleiben und so hissen auch sie die Segel.
Die aktuelle Besatzung des Schiffes








Überfahrt zur nördlichen Zunge
Langdo nutzt die Zeit um die Kinder Bord zu unterrichten und sich seinen Geschichtsstudien zu widmen. In Hisks Sammlung ist ihm eim Buch zur „Geschichte der elfischen Gattung“ aufgefallen, in dem er einiges über die Elfenstadt „Aegwarindon“ erfährt, die Tarnarok und die Zin Thu Har scheinbar wiederentdeckt haben.
Als die Elfen Artania entdeckten, fanden sie sich in einer Natur wieder die einem anderen Universum zu entspringen schien. Die ersten Siedler landeten an den nordöstlichen Dünen, die sich über nahezu die gesamte Küste erstreckten. Doch um sich niederzulassen fehlt es an fruchtbaren Ackerboden und so kämpfen sie sich über unwegsames Gelände und undurchdringbare Wälder ins Landesinnere vor, bis sie schließlich ein ausgedehntes Grünland erreichten. Die hügelige Landschaft erstreckte sich soweit das Auge reicht und sattes grünes Gras bedeckte den kompletten Boden. Die Elfen waren sich sicher, dass sie hier gute Erträge einfahren könnten, doch als sie die Umgebung genauer erforschten, stießen sie auf unzählige kleine Krater, die diese malerische Landschaft wie Geschwüre durchzogen. Die trichterförmigen Vertiefungen reichten hunderte Meter in die Erdoberfläche und bildeten die Zugänge zu einem Höhlensystem, dass ganz Artania zu überspannen schien. Unter den Elfen verbreitete sich schnell das Gerücht, magische Würmer würden die Tunnelsysteme zur Fortbewegung benutzen, doch trotz ihrer furchteinflößenden Tiefe und ihrem unbekannten Ursprung übten die Krater eine tiefe Faszination aus. Erste Expeditionen wagten den Abstieg in die Tiefe und wie so viele Völker nach ihnen, stießen die Elfen das erste Mal auf Arnitium. Sie waren von seiner funkelnden Schönheit fasziniert, doch im Gegensatz zu all ihren Nachfolgern begannen sie nicht direkt mit dem Abbau und der Ausbeutung, sondern sahen in den riesigen Kristallen einen Quell magischer Energieströme. Einer dies Krater war der „Aegwarindon“ (Frei übersetzt aus dem elfischen “ der große Krater“). Über einen unscheinbaren und schmalen Zugangstunnel erreichten die Entdecker in etwa hundert Metern Tiefe eine gigantische Kammer, die ein eigenes Biosystem beherbergte. Das Sonnenlicht, dass durch den schmalen Tunnel in die Tiefe hinabschien, potenzierte sich durch die Reflektion der Kristalle zu einer taghellen Sonne und ließ in der Höhle einen tiefgrünen Wald aus dem Boden sprießen. Meterhohe Arnitiumkristalle thronten über den Baumkronen und im blau schimmernden Licht offenbarte sich eine Artenvielfalt, die dem malerischen Idyll Leben einhauchte. Die Elfen beschlossen genau an diesem Ort die erste große Stadt ihrer jungen Zivilisation zu errichten und tauften sie auf den Namen des Kraters Aegwarindon. Ein Aufzug wurde im schmalen Zugang errichtet und die Siedler strömten in Scharen in die Tiefe um sich dort niederzulassen. Die mächtigsten Magier bildeten Zirkel um die Flora und Fauna dieser unwirklichen Welt zu studieren und sie schafften es die Macht der Arnitiumkristalle zu nutzen um „den Schleier“ zu errichten. Eine magische Barriere, der die Artania vor der Außenwelt verborgen hielt. Über Portale konnten Elfen aus den großen Zentren der Königreiche nach Aegwarindon reisen und die Stadt feierte ein exponentielles Wachstum. Abgeschottet von Kriegen, Konflikten und politischen Scharmützeln, konnten die Elfen über 600 Jahre lang gedeihen.
Doch aus Überlieferungen wissen wir, dass auch dieses Utopia nicht frei von Konflikten war. Die unterschiedlichen elfischen Gattungen stritten vor allem in der Anfangszeit immer wieder um die Vorherrschaft und auch die scheinbar unerschöpflichen Quellen an Nahrung gerieten nach nicht einmal 200 Jahren an ihre Belastungsgrenzen. Aegwarindon erreichte seinen Bevölkerungszenit und die Elfen waren gezwungen, sich über die Insel zu zerstreuen. Die Stadt sollte sich ihr Schicksal schließlich mit Artania teilen. Als sich die Insel auf den Meeresgrund zurückzog, verschwand mit ihr auch das Zentrum elfischen Lebens in den Tiefen. Verzweifelt versuchten die Elfen auf die Arche zu flüchten, doch für abertausende kam jede Hilfe zu spät. Aber die Verbindung zur einstigen Heimat blieb in Vielen tief verwurzelt. Jede Erhebung brachte Abenteurer hervor, die die Ruinen Aegwarindons erkunden wollten, doch die Zyklen veränderten die geologische Struktur Artanias immer weiter. Nach seinem ersten Niedergang war es niemandem mehr gelungen, den namensgebenden Zugang zu finden und Aegwarindon, gilt auch heute noch als verloren.
Geschichten der elfischen Gattung / Kapitel: Die Besiedlung Artanias
Hisk läuft zu aller erst unter Deck um sich auf der Krankenstation ein Bild von Björns Verfassung zu machen. Er leidet unfassbare Schmerzen und hat zusätzlich zu seinen schweren Verätzungen dutzende eitrige Stellen entwickelt, die nach und nach Aufplatzen. Als er als Ursprung ein Fläschchen mit Exin Toxin, einem Pflanzenschutzmittel ausmachen kann, zieht er Langdo zu Rate, der die Wirkung des Gifts mit Hilfe seiner Magie neutralisieren kann. Die restlichen Tage ihrer Reise verbringt Hisk mit Silvira. Er ist froh endlich wieder seine mit den Brüdern und Schwestern seiner Gilde vereint zu sein und das Training hat ihm die letzten Monate gefehlt.
Ala widmet sich unterdessen dem Schneiderhandwerk und verarbeitet die Schlangenhaut Solaras, die sie am Fuße der Lichtwacht gefunden hatte. Feinsäuberlich vernäht sie die Überbleibsel der Naga mit ihrem Umhang und mittlerweile hat man fast den Eindruck, Ala sei selbst eine Schlange.
Belegar schafft es doch noch herauszubekommen, wer die beiden Zwerge sind. Wyvern hat ein Problem mit einem Waffenhändler namens Brundar Steinbrecher, der sich in Faringard niedergelassen hat. Seit geraumer Zeit überschüttet er Wyvern mit Wucherpreisen und Belegar soll ihn einschüchtern. Brundar ist es auch gewesen, der die beiden zwergischen Grabräuber Gromir und Tharn vermittelt hat. Belegar erinnert sich an Brundar. In seiner Zeit bei den Eisenfäusten stattete er bereits ihn und seine Söldnerkollegen mit Waffen aus. Mit Sicherheit weiß er, wo man die beiden finden kann. Die restliche Zeit ihrer Überfahrt verbringt Belegar mit der Studie von Borins Karten und findet dabei heraus, dass sich der Zarakosch in etwa einen halben Tagesmarsch nordöstlich der Stadt Kheop befindet.
Ankunft in Sturmsee
Im Morgengrauen erreicht das Schiff die nördliche Zunge. Kapitän Borin mahnt zur Besonnenheit, da die Bewohner der Zunge nicht gerade für ihre Feinfühligkeit bekannt sind und Brutalität zum guten Ton gehöre. Gerade als er vom Teufel spricht, erheben sich aus dem nebelbehangenen Ufer Pfähle im Wasser, auf denen drei Männer aufgespießt sind. Langdo ist sich sicher, dass es sich dabei um Freibeuter handeln muss und langsam navigieren sie das Schiff an den kleinen Steg des Küstendorfs Sturmsee. Sie werden von einem alten Fischer namens Born begrüßt, der ihnen davon erzählt, dass vor einigen Stunden Piraten eingefallen sind und Kinder entführt haben. Hisk scheint davon wenig ergriffen und frägt völlig kontextlos nach dem Weg zum örtlichen Bordell. Born weist ihnen den Weg zu einem Langhaus beim Stadtplatz und Belegar, Ala und Langdo stapfen sichtlich verwirrt ihrem unberechenbar spitzzüngigen Freund hinterher. Außerhalb des Langhauses können sie bereits ein Schreien und Klagen vernehmen und als Hisk, ohne groß Anzuklopfen, die Tür aufreißt treffen sie auf den Ortsvorsteher Gun’drak Rokthar, der gerade seine Ehefrau Nia beruhigt.



Gun’drak ist von oben bis unten mit Blut überströmt und hat laut eigener Aussage eigenhändig sechs Freibeuter ermordet. Doch trotz aller Anstrengungen kam für die Kinder jede Hilfe zu spät und die Piraten schafften es sie zu entführen. Eines der entführten Kinder ist ihr gemeinsamer Sohn. Nia fleht die Gruppe an ihr Kind zurückzubringen, doch Hisk scheint vom tragischen Schicksal der Familie kaum bekümmert und hat lediglich mögliche Profitoptionen im Kopf. Er schlägt einen Handel vor: Einige Kinder der Gruppe stammen aus den umliegenden Städten Themar und Faringard. Nia solle sich darum kümmern, dass sie sicher zu ihren Familien gebracht werden. Darüber hinaus will er monatlich 25 Prozent vom Gewinn des Bordells. Gun’drak ist sichtlich erbost über diese Unverschämtheit, doch Nia scheint verzweifelt genug um sich darauf einzulassen. Sie handelt Hisk von einer 25 auf eine zehn prozentige Beteiligung herunter und zähneknirschend bleibt ihrem Mann nichts weiter übrig, als den Handel zu akzeptieren. Umgehend beginnt die Gruppe mit den Vorbereitungen ihrer Rettungsaktion. Insgesamt sechs Kinder werden in die Obhut von Nia übergeben, vier von ihnen reisen nach Faringard und zwei, unter anderem der taubstumme Erich, gehen nach Themar. Gun’drak versorgt die Gruppe noch mit letzten Informationen: Das Schiff der Freibeuter konnte durch den Widerstand der Bewohner schwer beschädigt werden und er geht davon aus, dass es der Kahn kaum weiter als bis zur Insel Vindskröjldür schaffen wird. An Bord befinde sich außerdem ein Halbling namens Khald Sundström, der es geschafft hatte sich unter Deck zu verstecken.
Piraten der nördlichen Zunge
Borin setzt Kurs Richtung Vindskröjldür und gut drei Stunden später gelangen sie zu einem Eiland, an dessen Küste ein Schiff aufgelaufen ist. Die Insel macht einen menschenleeren Eindruck und Vindskröjldür müsste laut Borin noch etwa 20 Seemeilen entfernt sein. Trotzdem entscheidet sich die Gruppe, die Überreste genauer zu untersuchen. Silvira und Hisk rudern auf einem kleinen Beiboot zur Insel. Direkt springen ihnen einige Ungereimtheiten in die Augen. Die Szenerie wirkt gestellt, fast wie aus einem Theaterstück. Das Schiff ist feinsäuberlich hindrapiert worden, aber menschlichen Überresten fehlt jede Spur. Dafür hat das Schiff Sprengstoff geladen und davon nicht zu wenig. Hisk befehlt Borin auf Abstand zur Insel zu gehen und setzt seine Spurensuche fort. Eine Zündschnur ist quer über die ganze Insel gespannt und führt in österlicher Richtung direkt in den Ozean. Die beiden haben genug gesehen und kehren zur Gruppe zurück, doch noch ehe sie beraten können wie es weitergeht, vernehmen sie Hilfeschreie eines Handelsboots.

Von außen wirkt die vermeintliche Seenot der Händler plausibel. Ihr Großmast ist gebrochen und hat die übrigen Segel des Schiffs unter sich begraben, aber die Gruppe ist in Alarmbereitschaft. Schiffsbrüchige so nah an der präparierten Insel, da kann etwas nicht mit rechten Dingen zugehen. Die Gruppe bittet die Besatzung des Handelsschiffs darum sich an Deck zu versammeln und Belegar an Bord kommen zu lassen, damit er das Schiff einer kurzen Sichtprobe unterziehen kann. Sie willigen ein und lassen Belegar passieren, doch als er sich mit ihnen unter Deck begibt um die Ladung zu kontrollieren greifen ihn aus heiterem Himmel zwei der Männer an. Es dauert nicht lange bis auch der Rest der Gruppe mitbekommt, dass Belegar in Gefahr steckt und so entbrennt ein abenteuerlicher Kampf an zwei Fronten. Unterdeck hat Belegar Müh und Not mit den beiden kampferfahrenen Männern fertig zu werden und geht fast zu Boden. Am Oberdeck haben Langdo, Ala, Hisk und seine Assassinen aber unbestritten die Oberhand. Einer der Angreifer ist sogar so eingeschüchtert, dass er rückwärts über die Reling geht um nicht auch von Zaubern und Pfeilen zerfetzt zu werden. Alles läuft nach Plan und die Gruppe geht ohne Verlust siegreich aus dem Kampf hervor, doch die Gruppe hat mehr Fragen als Antworten. Wer waren diese Männer und was zum Teufel hat es mit der verminten Insel auf sich?