Themar: Kreisstadt der nördlichen Zunge

Themar liegt südlich von Faringard, nahe der Hafenstadt Sturmsee. Einst waren die Städte des Nordens unter dem Banner Kherons vereint, doch als der große Krieg gegen Artania entbrannte wurde die nördliche Zunge entzwei gerissen. Helmfjelden und die umliegenden Gebiete schlossen sich bereitwillig den artanischen Streitmächten an und zogen gegen Themar, Faringard und Saren, die weiterhin an ihren kheronischen Wurzeln festhielten, in den Krieg. Tausende fanden auf den Schlachtfeldern nordwestlich von Themar ihren Tod und die kahl gerodete Steppe ist noch heute ein Mahnmal des Grauens. Themar wollte nie ein Teil Artanias sein und auch 60 Jahre später ist die Ablehnung der Bevölkerung allgegenwärtig. Die Region gilt als Hochburg der Freibeuter-Bewegung und obwohl die artanische Stadtwache mit besonderer Präsenz auftritt, können nur wenige ihre Wurzeln abstreifen und sich des demokratischen Staatswesens erfreuen. Doch trotz der angespannten Stimmung, verfügt Themar über üppige finanzielle Mittel und erfreut sich großer Beliebtheit. Die letzten 50 Jahre haben der Stadt einen massiven Bevölkerungswachstum beschert. Unter den Asylsuchenden des Krieges, waren viele Handwerker, Bauern und Gelehrte, die der Stadt neues Leben einhauchten. Aber auch ehemalige Bewohner aus Helmfjelden, Königsgrad, Ivarstett und Ornestat sind ein fester Bestandteil der Stadtbilds.

Viele sind der Meinung, dass der Geist der Zunge, wie sie vor hundert Jahren war, in Themar weiterlebt und so blickt die Stadt auf viele Traditionen und Feste. Bekannt ist die Region unter anderem für seine exquisiten Themarer Trüffelrinder und die alljährliche große Rinderbeschau, bei der die Bauern der Region ihre prächtigsten Tiere präsentieren. Aber auch der große Bardenwettstreit und damit einhergehend die traditionsreiche Geschichte, des Brugbacher Bardenkollegs, an dem spitzzüngige Anwärter zu gefeierten Liedermachern ausgebildet werden, ist im ganzen Norden bekannt.

Der Geist des Nordens, wie er gerne genannt wird ist allerorts spürbar.  Angefeuert durch den großen zwergischen Bevölkerungsanteil, ist der Umgangston rau und ungehobelt, aber irgendwie auch erfrischend ehrlich und direkt. Goblins und Goliaths sind hier ebenso normal wie die Thrakul, eine Orcähnliche Spezies, die sich in den kalten Bergregionen des Nordens entwickelt hat. Einmischung und übermäßige Sanktionierung von handgreiflichem Verhalten, sind nichts worauf die Bevölkerung gesteigerten Wert legt. Gerade deshalb hält sich wohl das Gerücht, dass man dem Norden in Themar am nächsten ist. ächsten ist.